Media Control ändert die Spielregeln

Die Änderung der Chartregeln von Media Control wird im Netz doch sehr unterschiedlich aufgenommen. Auf Spiegel.de liest man: “Media Control ändert die Spielregeln”, wogegen Macnews.de titelt: “Media Control erfasst jetzt auch ‘Download only’-Musik“.

Als Anbieter von kostenloser Online-Musik könnte ich mich jetzt aufregen, wenn ich nicht gestern ein aufklärendes Gespräch mit Olli gehabt hätte. Was soll “Media Control” eigentlich sein? Für das leichte Kribbeln im Nacken empfehle ich mal auf dict.leo.org den Begriff “control” einzugeben und sich jede einzelne Übersetzung auf der Zunge zergehen zu lassen (leichtes Stechen im Bereich der Schläfen nicht ausgeschlossen).

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Nachrichten – nervige Unterbrechung des Konsum- und Unterhaltungsblocks

Sat.1 hat keine Lust mehr auf Nachrichten und “[…] Söder verlangt auch eine Debatte darüber, “ob unser Medienrecht noch zeitgemäß ist”. Es könne nicht angehen, “dass es bestimmten Unternehmen in der Medienbranche ausschließlich um Gewinnmaximierung geht”. […]”. Diese Aussage ist für mich nicht wirklich verständlich, halte ich doch die ersatzlose Streichung nicht-konsumbezogener Informationen für sehr zeitgemäß. AKW-Pannen sind doch nur für die Strompreise relevant und Onlinedurchsuchungen befördern doch beim unbescholtenen Normalbürger sowieso nur Viagra- und Schwanzverlängerungsangebote zu Tage. Informationen brauchen wir doch nur über saubillige Angebote. Vor diesem Hintergrund könnte es doch nicht zeitgemäßer sein, auf das unnötig beunruhigende und wenig unterhaltsame Geschwafel von wirtschaftsschädlichen Schwarzmalern zu verzichten. Mit den Nachrichten soll sich doch mein Börsenmakler befassen. Und der hat ja noch N24.

Und für alle anderen gibt es Anregungen zur Umgestaltung der Fernbedienung beim Ringfahnder.

Urheberrechtsnovelle und Terrorabwehr

Wir erinnern uns? Eines der Themen, die ich (auch auf diesem Blog) immer mal verfolgte, war das Urheberrecht und damit eng verknüpft natürlich das Recht der Konsumenten bzw. Benutzer. Während uns die Privatkopie erhalten bleibt, gibt es im neuen Recht keine Bagatellen mehr (via Schockwellenreiter). D.h. im Klartext: Wenn Dominik endlich so weit ist, auf dem Schulhof Klingeltöne zu tauschen, wandere ich in den Knast (Eltern haften für ihre Kinder), wenn ich es nicht schon längst bin, weil ich böse Hackertools genutzt habe. Aber vielleicht erlebe ich das ja gar nicht mehr, sondern bin durch mein Blog oder weil ich die Klappe mal wieder nicht halten konnte auf die Beobachtungslisten der Deutschen Terrorabwehr geraten und bekomme den präventiven Gnadenschuss.

Jetzt fragt sich der aufmerksame Leser: Was hat den Urheberrecht mit den Anti-Terrorgesetz zu tun? Das würde ich auch gerne wissen. Aber irgendwie haben es diverse Politiker immer wieder drauf, das zusammenzumischen.

PS: Ich hatte hier schon mal etwas zu Artikel 20 (4) GG geschrieben.

Selbstanzeige?

Als ich heute im IRC den Spiegel-Online-Artikel zugeschickt bekam (auch Heise-Online berichtet), wusste ich, dass andere geplante Artikel in diesem Blog zunächst zurückgestellt werden müssen. Bei meinen Recherchen entdeckte ich, dass ich einen geeigneten Artikel schon seit einigen Monaten fertig hatte. Es handelt sich um meine Aufzeichnungen, die ich bei einem Vortrag beim 23C3 gemacht hatte. Was damals noch “Zukunft” war mit Worten, wie “wer weiss, was da noch geändert wird”, ist heute Realität. Das Verschaffen, Verkaufen, Überlassen oder Verbreiten von Computerprogrammen, deren Zweck die Begehung von bestimmten Straftaten ist, wird unter Strafe gestellt. Leider benötigen wir im IT-Sicherheitsbereich solche Programme auch zum Testen unserer Sicherheit. Welcher Polizist würde gerne eine kugelsichere Weste tragen, die nie mit einer echten Kugel getestet werden konnte, weil es in dem Land ohne Ausnahmen verboten ist, solche Kugeln zu benutzen? Durch das neue Gesetz könnte die Sicherheit der IT-Infrastruktur in Deutschland stark leiden. Und mehr noch: Es könnte im Bereich Netzwerk und Netzwerksicherheit (zwei Zukunftsbranchen, seit vielen Jahren wachsen) entscheidende Wettbewerbsnachteile bringen.

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Seit heute: The Missing Sync und AvantGO

Ich hatte schon einen Moment darüber nachgedacht, ob es am Apple liegt. Aber nach nur wenigen erfolglosen Versuchen mit Plucker auf dem Apple und mit den OpenSource-Lösungen für AvantGO auf MacOS X habe ich mir heute die ca. 40 Dollar ans Bein gebunden und The Missing Sync gekauft. Ausschlaggebend war ein Eintrag im Blog von Jean Pierre.

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Als ich dann zwischen diversen Schreiattacken, Windelnwechseln und einem raschen Wocheneinkauf die Software installierte und mir iCal und Co einrichtete, wurde mir klar: Nein, es liegt nicht am Apple. Aber die Stunden des Bastelns am Computer sind einfach vorbei. Kinder kosten nun einmal Geld und manchmal auch einfach nur, weil man keine Zeit für eine preiswerte Lösung hat – oder sie sich nicht nehmen will. Stattdessen gehe ich heute wieder zur Bandprobe. Prioritäten…