Mal direkter Kontakt zu einem echten Opfer der Computerkriminalität

Das meine Arbeit die meiste Zeit sehr theoretisch ist, verwundert keinen, mich am allerwenigsten. Immerhin sitze ich hier in der Uni. Seit einiger Zeit sind wir aber nicht nur Wissenschaftler, sondern vor allem auch Betreiber von IT-Infrastruktur. Als solcher habe u.a. ich am Dienstag eine E-Mail vom DFN-CERT bekommen. Dort wurde mir berichtet, dass ein befreundetes CERT einen Server mit Protokollen eines Haxdoor-Trojaners (richtiger wäre hier wieder: trojanisches Pferd, denn die Trojaner waren ja die Opfer) aufgespührt hat. Mit dabei waren personenbezogene Daten eines Studiengang-Bewerbers hier an der TU Berlin. Zu prüfen war für uns nun, ob die Existenz des Trojaners in diesem Kontext irgendeine Gefahr für uns darstellt, was hier höchst unwahrscheinlich war. Nachdem alle relevanten Stellen an der TU über den Vorfall benachrichtigt waren (besser alle wissen Bescheid und können die Augen offen halten), kontaktierte ich telefonisch das Opfer. Dieses wußte bereits von anderer Stelle von seinem verseuchten Computer, war aber sehr dankbar, dass in einer Welt, die ihm merklich fremd war neben irgendwelchen Betrügern, die ihn ausspionierten auch Menschen waren, die ihn unterstützten.

In solchen Situationen kann man sich mal richtig gut fühlen ;-)

Auch, wenn ich jetzt nicht wirklich viel erreichen konnte.

Hauptstadtstress

Ich war heute morgen etwas spät dran. Also spät heißt, ich war etwa 9:30 Uhr am Ernst-Reuter-Platz (kurz: ERPl) , obwohl ich eigentlich schon hätte um 9:00 Uhr da sein können. Aber ich lasse mich ja immer so leicht ablenken. Nun hatte ich aber aus anderen Gründen auch noch nicht gefrühstückt. Am ERPl gibt es ein Balzac Kaffee. Man gönnt sich ja sonst nix. Frühstück natürlich nebenbei im Büro, weil ja spät und Termin um 10:00 Uhr usw. Denkste!

Es gibt eine (Marc nennt sie immer) “Wir-machen-den-Ernst-Reuter-Platz-frei-Ampelschaltung”. Da werden dann einfach mal alle auf den Platz führenden Ampeln (Autos, wie Fußgänger) auf Rot geschaltet. Nur genau eine Gasse beibt. D.h. genau eine Einfahrt hat grün und aus genau einer Ausfahrt kommt man ungehindert raus. Da fahren dann immer so ein paar gepanzerte Limosinen rum, begleitet von einer Horde Motorradpolizisten.

Das ganze wäre nicht wirklich schlimm. Aber man steht echt irgendwas um eine Viertel Stunde am ERPl, bis man an seinem Arbeitsplatz ist, obwohl man ihn schon sehen kann. Und natürlich ist es so, dass gerade, wenn man heimlich über Rot geht, so ein Motorradplolizist aus der Vorhut kommt und einen tierisch zur Sau macht oder als Terroristen erschießt.

Ach, wie ruhig haben wir gelebt, als wir noch kein Regierungssitz waren ;-)

Kaltgerätekabel? (Update)

Wenn der CPU-Lüfter in der Workstation zickt und die CPU überhitzt – kann man dann trotzdem noch ein Kaltgerätekabel benutzen, um zu testen, was bei dem Rechner noch zu machen ist?

Ich war mal endlich vernünftig im Zeitplan und kann ja heute auch ein paar Überstunden machen und direkt von hier heute abend in den Quatsch Comedy Club fahren, wo u.a. der Hotelblogger auftritt. Der Plan geht wohl jetzt schief. Unser Hardwareschrauber ist erst Montag wieder da. Einen Lüfter habe ich mittlerweile aus eigenem Bestand aufgetrieben. Selbst die technischen Daten gibt es erst, wenn Zeit ist. Offensichtlich will hier auch keiner, dass ich arbeite. Bzw. es ist einfach egal.

Update

Jetzt, wo meine Workstation wieder funktioniert, kann ich auch den Link zum Hotelblogger und weiteren Informationen zum Auftritt setzen!

Und schon wieder da

Ich war mal übers Wochenende zelten in Drosodow. Mit dabei hatte ich eigentlich nur mein Handy und die Kamera. Alles andere frisst kein Strom und hat schon gar kein Internet. Mails abfragen über Handy funktioniert bei mir auch noch nicht so richtig. Insofern gebe ich zu, dass ich als erstes zu Hause mal die Mails gecheckt habe. Aber wenn man das mal ein paar Tage ausprobiert, stellt man fest, ob man das Netz braucht und wie wichtig einem das ist. Bei mir geht es. Ich kann auch ein paar Wochen darauf verzichten, wenn ich im Urlaub bin. Worauf ich ungern verzichtet habe in den letzten zwei Tagen, war die Option ins Wohnzimmer zu gehen, eine Flasche Wein aufzumachen und mich in trockenen Sachen an die Terrassentür zu setzen und dem Regen draußen zuzusehen. Ich habe das Gefühl ich bin aufgeweicht und wenn man mich drückte, käme Wasser aus mir raus.

Auf jeden Fall war es schön die Fischers zu besuchen, Waldspaziergänge, frische Luft, ein kleines Bißchen Bewegung und kein Computer. Entspannend ist das schon. Jetzt gehe ich erstmal Musik machen.