Wer sein WLAN nicht sicher bekommt…

… sollte lieber jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt. Ich hatte das Thema hier irgendwie bestimmt schon einige Male (auf dem “alten Blog”), hatte aber keinen Bock das noch mal zum Beweis rauszusuchen. Auf der Ringfahndung ist das Thema jetzt noch mal “aus gegebenen Anlass” angesprochen.

Hierzu noch ein Klugschiss von mir: Der Unterschied zwischen einer WEP-Verschlüsselung, die die meisten meiner Freunde und Kollegen innerhalb weniger Minuten brechen könnten und einem tatsächlich komplett ungeschützten WLAN ist ein rein rechtliches. Wer WEP anschaltet, sagt klar: Lieber WLAN-Nutzer von nebenan, Du bist hier unerwünscht! Und das Knacken des WEP-Schlüssels ist tatsächlich schon als “feindlicher Akt” zu werten. Hingegen nutzt mein Laptop völlig ohne mein Zutun ein ungeschütztes WLAN. 

Cool, meine Photos jetzt auch in der Sidebar von Blimage

Heute habe ich das erste mal ein Photo von photoblog.hildania.de auf der Sidebar von blimage gesehen. Das freut mich sehr. Denn die beste Werbung, die ich für dieses Photoblog machen kann, sind die Bilder selbst. Sehr irritierend finde ich, dass immernoch sehr viel mehr Hits auf mein altes Weblog gehen, als auf beide neuen zusammen. Allerdings werden hier natürlich auch Spamversuche protokolliert und ich habe natürlich sehr viele Suchanfragen, die auf alte Artikel verweisen. Und das soll natürlich auch so bleiben.

Mal direkter Kontakt zu einem echten Opfer der Computerkriminalität

Das meine Arbeit die meiste Zeit sehr theoretisch ist, verwundert keinen, mich am allerwenigsten. Immerhin sitze ich hier in der Uni. Seit einiger Zeit sind wir aber nicht nur Wissenschaftler, sondern vor allem auch Betreiber von IT-Infrastruktur. Als solcher habe u.a. ich am Dienstag eine E-Mail vom DFN-CERT bekommen. Dort wurde mir berichtet, dass ein befreundetes CERT einen Server mit Protokollen eines Haxdoor-Trojaners (richtiger wäre hier wieder: trojanisches Pferd, denn die Trojaner waren ja die Opfer) aufgespührt hat. Mit dabei waren personenbezogene Daten eines Studiengang-Bewerbers hier an der TU Berlin. Zu prüfen war für uns nun, ob die Existenz des Trojaners in diesem Kontext irgendeine Gefahr für uns darstellt, was hier höchst unwahrscheinlich war. Nachdem alle relevanten Stellen an der TU über den Vorfall benachrichtigt waren (besser alle wissen Bescheid und können die Augen offen halten), kontaktierte ich telefonisch das Opfer. Dieses wußte bereits von anderer Stelle von seinem verseuchten Computer, war aber sehr dankbar, dass in einer Welt, die ihm merklich fremd war neben irgendwelchen Betrügern, die ihn ausspionierten auch Menschen waren, die ihn unterstützten.

In solchen Situationen kann man sich mal richtig gut fühlen ;-)

Auch, wenn ich jetzt nicht wirklich viel erreichen konnte.

Dieser Benjamin Franklin…

Wenn ich meinen Kopf etwas aus dem Fenster in meinem Büro stecke, sehe ich auf ein TU-Gebäude, dass “der Franklinbau” genannt wird. Gemeint ist einfach nur ein TU-Gebäude, das in der Franklin-Strasse steht. In der Ring*Fahndung habe ich heute wieder ein spannendes Zitat von Benjamin Franklin aufgeschnappt, das absolut zu aktuellen Themen passt:

Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.” (Benjamin Franklin, 1706-1790)

Im Wikiquote gibt es Hinweise darauf, dass Mr. Franklin “nur” seinen Namen dafür hergegeben hat. Was bleibt ist ein Statement, das perfekt in unsere heutige Zeit passt!

Besim spricht vom virtuellen Muslimhalbmond am Revers

Und wenn ihr mich fragt, hat er Recht. Ich bin froh, dass ich mit dem Finger hier einfach mal so auf Besim zeigen kann und sagen kann: Ja, da spricht er viel Wahres. Ich hatte schon länger überlegt, etwas zu dem Thema zu schreiben, habe aber lange keinen richtigen Aufhänger dafür gefunden.

Mit einer solchen Datenbank wird nach meinem Empfinden der Grundsatz des Datenschutzes komplett begraben. Es kann nicht sein, dass der Datenschutz dafür da ist, zu verhindern, dass ein Versandthaus meine Daten an Dritte weitergibt und diese mir dann Werbematerial zuschicken (ärgerlich – aber eben nur ärgerlich – ich untertreibe hier) aber auf der anderen Seite, sehr persönliche Daten, wie meine Religionszugehörigkeit (wir erinnern uns Grundgesetz Artikel 3 (3) und Artikel 4 (1) und (2)) dazu genutzt werden, um mich in einer Liste der Generalverdächtigen zu führen.

Und jetzt mal im Ernst: Der Trick, wie man aus der Datei raus kommt oder wie man gar nicht erst da rein kommt, ist doch systematisch schon vorgegeben. Meine Fresse… wäre ich Terrorist, würde ich mich hier einfach als keiner Religionsangehörigkeit zugehörig melden und Ende ist. D.h. die bösen Jungs können das Problem ganz einfach umgehen. Meine unbescholtenen Mitbürger sind verdächtig, weil sie den falschen Glauben haben und sich dazu bekennen.
Als nächste erfassen wir dann alle dunkelhaarigen Menschen in einer Datei oder was? Ermitteln heißt nicht Daten sammeln. Und Terrorismus bekämpft man auch nicht durch Anlegen von Dateien. Wann stecken wir endlich das Geld für diesen Überwachungsschwachsinn in die Behebung der Probleme der Leute, die keinen anderen Ausweg mehr sehen, als unschuldige Menschen zu töten?

Hier ist definitiv eine Grenze erreicht, die nicht überschitten werden sollte. Aber was tun wir dagegen? Tut mir leid Besim, aber ich denke, dass Dein Parteiaustritt niemenanden zum Umkehren bringen wird. Aber es ist auf jeden Fall konsequent und in meinen Augen das richtige Zeichen.

Und was mache ich?