Informationsentzug

In Frankreich gibt es eine großartige neue Idee zur Bestrafung von Raubkopierern. Wer dreimal beim Runterladen von Raubkopien erwischt wird, dem wird das Internet einfach gekappt. Das blöde: Die Idee wird wohl generell als “ganz prima” in anderen Ländern aufgenommen. Nun kann man das Internet auch für andere Dinge benutzen, als zur Verbreitung von Raubkopien. Es gab Zeiten, da haben wir von einem neuen Demokratiemedium geträumt. Schwierig zu zensieren und mit der Möglichkeit der Meinungsäußerung für praktisch alle. Moment mal… Vielleicht haben das doch einige Politiker gemerkt. Dann wäre das natürlich eine gute Masche, um “schwierige Personen” mundtot zu machen. Raubkopien lassen sich doch relativ leicht unterschieben. Kommt ganz darauf an, wie hier technisch festgestellt wird, das so ein “Verbrechen” stattgefunden hat. Spätestens mit einem schicken Trojaner (werden Bundestrojaner eigentlich auch exportiert?) lässt sich da was machen. Ich höre jetzt lieber auf. Ich will niemanden auf falsche Gedanken bringen. Oder vielleicht werde ich ganz plötzlich als Raubkopierer entlarvt?

Frankreich will Raubkopierern das Internet sperren – via Spiegel Online

Das Fernmeldegeheimnis ist tot, es lebe die Vorratsdatenspeicherung

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Foto: Timo Fuchs

Angst ist ein schlechter Berater. Das gilt nicht nur für den Umgang mit fremden Menschen, Kulturen, Religionen etc., sondern auch für die Verbrechensbekämpfung. Mit dem heutigen Tag trug der der internationale Terrorismus wieder einmal einen entscheidenden Sieg davon. Der Bundestag entschied sich für die Vorratsdatenspeicherung und damit gegen ein weiteres Puzzleteil unserer Bürgerrechte.

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Bevor ich unbedingt noch ein paar Dinge zum oben zitierten Tagesschau-Artikel los werden muss, weise ich noch mal darauf hin, dass die Protestaktionen weiter gehen und noch immer Unterstützung gebraucht wird.

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– S – T – O – L – Z –

Laufschuhe

Heute bin ich sehr stolz auf mich. Nein, ich habe nicht mein 1.000.000stes Foto gemacht. Ich hatte es schon viel früher vor. Aber es kam immer etwas dazwischen. Keine Ausreden! Echte Gründe. Den Beweis habe ich mir heute erbracht: Ich bin in ein Sportgeschäft und habe mir Schuhe gekauft. Echte Laufschuhe. Schuhe, die sich auf den ersten Moment so anfühlten, als seien sie um meine Füße gewachsen. Und dann habe ich sie angezogen, bin vor die Tür gegangen und habe es einfach gemacht. 32:56:59. Keine bestimmte Strecke. Nur etwa 30 Minuten gelaufen. Und es hat irgendwie funktioniert.

Mein ganzes Leben auf dem Laptop

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Es ist schon etwas her, da sagte mein Doktorvater in einem Zusammenhang, den ich hier nicht weiter erörtern möchte etwas wie, er habe sein “ganzes Leben” auf seinem Apple Notebook. In Hannover unter den ganzen Datenschützern sagte Constanze zum Thema Bundestrojaner (aka Computerwanze) auch so etwas, wie: Privates und geschäftliches sei bei ihr einfach gemischt auf dem Laptop und kaum noch wirklich zu trennen. Und auch, wenn es in der Vergangenheit nicht so war, so hat der Laptop, auf dem ich diese Zeilen jetzt gerade tippe tatsächlich den gleichen Status. Wer diese Festplatte hier durchsucht, weiss einfach alles über mich. Jedenfalls fühlt es sich so an. Nacktfotos bei den Strafverfolgungsbehörden und Rektaluntersuchungen können keine unangenehmere Vorstellung sein.

Auf der einen Seite freue ich mich, dass ich endlich das Universalwerkzeug unter den Fingern habe, von dem ich doch eigentlich immer geträumt habe. Auf der anderen Seite macht es mir auch Angst.

Zeit, Sicherheitsmassnahmen jenseits der Festplattenverschlüsselung zu nutzen. Schadensminimierung? Geht das überhaupt? Auf jeden Fall gehören diese Daten hier besser geschützt, als das bislang der Fall ist.

Auf der Fahrt von Hannover nach Berlin

21:51 Uhr irgendwo zwischen Hannover und Berlin-Spandau im ICE 645. Das Treffen der Datenschützer geht morgen in Hannover weiter. Ich würde gerne noch weiter teilnehmen. Aber morgen steht wieder eine Menge Arbeit an. Vielleicht gibt es ja noch die Möglichkeit, mit dem einen oder anderen, den ich heute getroffen habe weiter zu reden.

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