Gerade habe ich die Tür geschlossen. Ein freundlicher Mann hatte mich vom Spielen mit meinem Sohn weg gelockt, um mir Gefriergut zu verkaufen. Er will mir nicht nur freundlich ein Prospekt überreichen, sondern gerne auch gleich noch meine Telefonnummer. Meine Weigerung, im diese Nummer zu verraten, macht ihn ärgerlich. Das er die Nummer von mir wissen will und dass ihn mein Bestehen auf meine Privatsphäre ärglich macht, macht mich wiederum ärgerlich. Sicherlich will ich sein Gefriergut auch gar nicht. Fertiggerichte sind doch oll. Ich liebe es, selbst zu kochen. Und ja, da mein Gefrierschrank ist oft gut gefüllt. Aber hauptsächlich mit Gemüse oder Fleisch vom Bioschlechter etc. Egal!
Kategorie: Datenschutz
Weg frei für heimliche Onlinedurchsuchung
Das NRW-Gesetz wurde zwar gekippt, aber Onlinedurchsuchungen sind unter „strengen“ (sehr schwammig formulierten) Auflagen möglich. Liegen also Verdachtsmomente für die Gefährdung „überragend wichtige Rechtsgüter“ vor, ist eine heimliches Abhören aller Computer-Aktivitäten zu Hause und auf Arbeit möglich. Wen der genaue Wortlaut der Karlsruher Richter interessiert: Die Entscheidung ist online verfügbar. Ferner empfehle ich als Lektüre die Aussage von Andreas Pfitzmann vor dem Bundesverfassungsgericht.
FileVault ist sicher…
… unter bestimmten Voraussetzungen, fast. Die Fallen lauern aber überall.
Mitmachen!
Nee, nicht bei „Deine Nachbarin will Dich f**“ oder „Gewinne zwanzig Millionen Euro“, sondern bei der Verfassungsklage! Ich hatte Olli daran erinnert. Aber er hat es richtig gemacht und es noch mal gebloggt: Endspurt: Verfassungsbeschwerde gegen Vorratsdatenspeicherung
Informationsentzug
In Frankreich gibt es eine großartige neue Idee zur Bestrafung von Raubkopierern. Wer dreimal beim Runterladen von Raubkopien erwischt wird, dem wird das Internet einfach gekappt. Das blöde: Die Idee wird wohl generell als „ganz prima“ in anderen Ländern aufgenommen. Nun kann man das Internet auch für andere Dinge benutzen, als zur Verbreitung von Raubkopien. Es gab Zeiten, da haben wir von einem neuen Demokratiemedium geträumt. Schwierig zu zensieren und mit der Möglichkeit der Meinungsäußerung für praktisch alle. Moment mal… Vielleicht haben das doch einige Politiker gemerkt. Dann wäre das natürlich eine gute Masche, um „schwierige Personen“ mundtot zu machen. Raubkopien lassen sich doch relativ leicht unterschieben. Kommt ganz darauf an, wie hier technisch festgestellt wird, das so ein „Verbrechen“ stattgefunden hat. Spätestens mit einem schicken Trojaner (werden Bundestrojaner eigentlich auch exportiert?) lässt sich da was machen. Ich höre jetzt lieber auf. Ich will niemanden auf falsche Gedanken bringen. Oder vielleicht werde ich ganz plötzlich als Raubkopierer entlarvt?
Frankreich will Raubkopierern das Internet sperren – via Spiegel Online
Tipp: chkrootkit auf Mac OS X
Der BSD-Unterbau von Mac OS X macht „endlich“ auch Rootkits für den Mac portierbar. Seit der Version 0.46 stellt chkrootkit jedoch zumindest eine mögliche Gegenmaßnahme dar.
In den MacPorts gibt es zwar auch ein chkrootkit, dass man einfach mit „sodo port install chkrootkit“ installieren kann. Allerdings würde ich ja als Angreifer erst einmal die MacPorts anpassen, so dass chkrootkit mich nicht entdeckt. Insofern bin ich ein Freund von folgendem Vorgehen:
- Sourcecode von http://www.chkrootkit.org/ laden
- auspacken mittels „tar xzf chkrootkit.tar.gz“
- im Makefile gibt es eine Zeile, die „#STATIC=“, die man auskommentieren soll („#“ weg). Diese ist nicht zu verfehlen, weil da gross „MacOS X“ drüber steht.
- „make“ tippen
- „sodo chkrootkit“ aufrufen
Wer es richtig machen möchte, installiert sich ein minimales Mac OS X auf einer alten externen USB-Platte (Da muss nur der Compiler mit bei sein) und bootet von dort, nur um sich das chkrootkit zu übersetzen. Die anderen Platten kann man dann via Option „-r ‚/Volumes/Meine Echte Rootpartition'“ prüfen lassen.
Das Fernmeldegeheimnis ist tot, es lebe die Vorratsdatenspeicherung
Foto: Timo Fuchs
Angst ist ein schlechter Berater. Das gilt nicht nur für den Umgang mit fremden Menschen, Kulturen, Religionen etc., sondern auch für die Verbrechensbekämpfung. Mit dem heutigen Tag trug der der internationale Terrorismus wieder einmal einen entscheidenden Sieg davon. Der Bundestag entschied sich für die Vorratsdatenspeicherung und damit gegen ein weiteres Puzzleteil unserer Bürgerrechte.
Bevor ich unbedingt noch ein paar Dinge zum oben zitierten Tagesschau-Artikel los werden muss, weise ich noch mal darauf hin, dass die Protestaktionen weiter gehen und noch immer Unterstützung gebraucht wird.
Das Fernmeldegeheimnis ist tot, es lebe die Vorratsdatenspeicherung weiterlesen
Freiheit statt Angst
Heute Pflichtlektüre: www.freiheit-statt-angst.de
Filme zum Wachrütteln
Nicht etwa direkt beim CCC, sondern beim Schockwellenreiter bin ich auf „Das panoptische Prinzip“ aufmerksam geworden. Film ist nun nicht mein Medium. D.h. ich werde vermutlich nichts dazu beitragen können. Auf der anderen Seite bin ich sehr gespannt auf die Ergebnisse. Gerne zum Nachlesen hierzu „Panoptismus“ auf Wikipedia.
Mein ganzes Leben auf dem Laptop
Es ist schon etwas her, da sagte mein Doktorvater in einem Zusammenhang, den ich hier nicht weiter erörtern möchte etwas wie, er habe sein “ganzes Leben” auf seinem Apple Notebook. In Hannover unter den ganzen Datenschützern sagte Constanze zum Thema Bundestrojaner (aka Computerwanze) auch so etwas, wie: Privates und geschäftliches sei bei ihr einfach gemischt auf dem Laptop und kaum noch wirklich zu trennen. Und auch, wenn es in der Vergangenheit nicht so war, so hat der Laptop, auf dem ich diese Zeilen jetzt gerade tippe tatsächlich den gleichen Status. Wer diese Festplatte hier durchsucht, weiss einfach alles über mich. Jedenfalls fühlt es sich so an. Nacktfotos bei den Strafverfolgungsbehörden und Rektaluntersuchungen können keine unangenehmere Vorstellung sein.
Auf der einen Seite freue ich mich, dass ich endlich das Universalwerkzeug unter den Fingern habe, von dem ich doch eigentlich immer geträumt habe. Auf der anderen Seite macht es mir auch Angst.
Zeit, Sicherheitsmassnahmen jenseits der Festplattenverschlüsselung zu nutzen. Schadensminimierung? Geht das überhaupt? Auf jeden Fall gehören diese Daten hier besser geschützt, als das bislang der Fall ist.