Der Kampf gegen den Kampf und der Terror in der Mailbox

Ich habe ja tatsächlich das Glück, dass mir der Olli meinen Server wartet. Dadurch halten sich z.B. Spams in meiner Mailbox tatsächlich in Grenzen. Bis vor ein paar Wochen habe ich praktisch keine gefunden, die nicht gefiltert worden wäre. Aber seit einigen Tagen liegen hunderte im Filter und kommen noch immer zig Spams durch.

Die Spammer gehen immer aggressiver gegen uns vor. Gerade so, als wollten sie E-Mails mit aller Macht vernichten. Ich habe mir schon mal die Preise von anständigen Fax-Geräten angesehen. Eine Fax-Karte für den Rechner liegt auch noch bei mir zu Hause rum. Läuft auch unter Linux.

Die Spam-Abwehr wird unendlich teuer. Ach, und Traffic zahle ich ja auch noch für den Scheiß, den ich nicht will. Ich warte jetzt darauf, dass von staatlicher Seite der Druck massiv erhöht wird: “Der Kampf gegen den E-Mailterror”. Na, wie wärs damit? F16 Kampfjets gegen Spammer!  Erfolgschancen bei etwa 0%. Aber wir haben was getan. Klingt nach einen Vorschlag, den wir irgendwann demnächst EU-weit diskutieren. Oder ist es eher so eine Geschichte, die wir mitmachen, weil die Amerikaner sie einführen?

Die nationale Anti-Spammer-Datei. Man könnte ja einfach mal sehen, von welchen Landesdomains die meisten Spams kommen und das Land einfach mal bombadieren. Nach dem Motto: Wenn die Infrastruktur dort lahm liegt, haben wir einen Moment Ruhe. Könnte sich global gesehen rechnen. Die ISPs könnten ja in einen grossen Topf einzahlen, aus denen dan die Bomben finanziert werden.

Alles Blödsinn! Aber was tun? Ich erinnere mich, dass wir die Diskussion vor einigen Jahren schon einmal hatten. Nur haben Spamfilter den Tot der Mail hinausgezögert. Schade… man hätte die Zeit ja sinnvoll nutzen können.

Wer sein WLAN nicht sicher bekommt…

… sollte lieber jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt. Ich hatte das Thema hier irgendwie bestimmt schon einige Male (auf dem “alten Blog”), hatte aber keinen Bock das noch mal zum Beweis rauszusuchen. Auf der Ringfahndung ist das Thema jetzt noch mal “aus gegebenen Anlass” angesprochen.

Hierzu noch ein Klugschiss von mir: Der Unterschied zwischen einer WEP-Verschlüsselung, die die meisten meiner Freunde und Kollegen innerhalb weniger Minuten brechen könnten und einem tatsächlich komplett ungeschützten WLAN ist ein rein rechtliches. Wer WEP anschaltet, sagt klar: Lieber WLAN-Nutzer von nebenan, Du bist hier unerwünscht! Und das Knacken des WEP-Schlüssels ist tatsächlich schon als “feindlicher Akt” zu werten. Hingegen nutzt mein Laptop völlig ohne mein Zutun ein ungeschütztes WLAN. 

Cool, meine Photos jetzt auch in der Sidebar von Blimage

Heute habe ich das erste mal ein Photo von photoblog.hildania.de auf der Sidebar von blimage gesehen. Das freut mich sehr. Denn die beste Werbung, die ich für dieses Photoblog machen kann, sind die Bilder selbst. Sehr irritierend finde ich, dass immernoch sehr viel mehr Hits auf mein altes Weblog gehen, als auf beide neuen zusammen. Allerdings werden hier natürlich auch Spamversuche protokolliert und ich habe natürlich sehr viele Suchanfragen, die auf alte Artikel verweisen. Und das soll natürlich auch so bleiben.

Mal direkter Kontakt zu einem echten Opfer der Computerkriminalität

Das meine Arbeit die meiste Zeit sehr theoretisch ist, verwundert keinen, mich am allerwenigsten. Immerhin sitze ich hier in der Uni. Seit einiger Zeit sind wir aber nicht nur Wissenschaftler, sondern vor allem auch Betreiber von IT-Infrastruktur. Als solcher habe u.a. ich am Dienstag eine E-Mail vom DFN-CERT bekommen. Dort wurde mir berichtet, dass ein befreundetes CERT einen Server mit Protokollen eines Haxdoor-Trojaners (richtiger wäre hier wieder: trojanisches Pferd, denn die Trojaner waren ja die Opfer) aufgespührt hat. Mit dabei waren personenbezogene Daten eines Studiengang-Bewerbers hier an der TU Berlin. Zu prüfen war für uns nun, ob die Existenz des Trojaners in diesem Kontext irgendeine Gefahr für uns darstellt, was hier höchst unwahrscheinlich war. Nachdem alle relevanten Stellen an der TU über den Vorfall benachrichtigt waren (besser alle wissen Bescheid und können die Augen offen halten), kontaktierte ich telefonisch das Opfer. Dieses wußte bereits von anderer Stelle von seinem verseuchten Computer, war aber sehr dankbar, dass in einer Welt, die ihm merklich fremd war neben irgendwelchen Betrügern, die ihn ausspionierten auch Menschen waren, die ihn unterstützten.

In solchen Situationen kann man sich mal richtig gut fühlen ;-)

Auch, wenn ich jetzt nicht wirklich viel erreichen konnte.