Zum Verschrotten war mein altes Rad einfach noch zu gut. Rahmen, Gabel, Lenker, etc. war alles noch einwandfrei in Tackt. Und mit etwas Suchen und selbst Hand anlegen hätte man ein Verschleißteil nach dem anderen auch auswechseln können. Allein die Zeit und Energie fehlte mir dazu. Warum aber nicht verschenken an jemanden, dem das Geld für ein neues fehlt, der aber Zeit und Lust hat, sich dieses Rades anzunehmen. Das ist heute passiert. Ich hatte das Rad über Freecycle angeboten. Daraufhin haben sich etwa 20 Interessentinnen und Interessenten bei mir gemeldet, die das Rad alle sofort abgeholt hätten. Der Zuschlag ging an die erste in der Mailbox. Freecycle kann ich nur jedem ans Herz legen, der etwas sucht oder zu geben hat. So fiel es mir nicht schwer, mich von meinem geliebten alten Rad zu trennen, denn jemand ist hier mit strahlenden Augen abgezogen. So soll es sein. Mein Aufwand dabei ging gegen Null. Im Gegensatz zu eBay habe ich zwar keinen Cent Gewinn dabei gemacht, dafür kostete es mich aber nur zwei Mails und raus gehen, um das gute Stück zu übergeben. Denkt mal drüber nach! Ist eine gute Alternative.
Kategorie: Gedanken des Tages
In dieser Kategorie moechte ich ein paar Gedanken unterbringen, die irgendwo sicherlich stimmen, jedoch nicht immer ganz ernst gemeint sind. Selbstkritisches, zynisches und wahres.
Die Regelverletzung kostet fast 150 Menschen das Leben, ist aber “angemessen”
Vorab: Ich besitze keinerlei Kompetenz in militärischen Fragen. Ich habe nicht einmal gedient – aus Gewissensgründen. Lese ich heute den Tagesspiegel, so wird mir einmal mehr klar warum.
Es fällt mir schwer, die militärische Rechnung Menschenleben gegen Menschenleben zu akzeptieren. Wir töten 150 Menschen, weil wir damit sehr viel mehr Menschen schützen. Mag sein, dass das richtig ist. Mag sein, dass die Darstellung nicht stimmt. Ich kann und will das nicht beurteilen. Für mich habe ich entschieden, dass ich für den Tot dieser Menschen nicht unmittelbar verantwortlich sein will, mittelbar trage auch ganz sicher ich die Verantwortung. Immerhin sind hier Soldaten in einem fremden Land mit dem Auftrag mich zu schützen, legitimiert u.a. von den auch von mir gewählten Vertretern.
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Zeitumstellung ist Folter
Ich kenne kaum jemanden, der bei der völlig nutzlosen Zeitumstellerei nicht durcheinander kommt. Für meine beiden Jungs ist das Umstellen der Uhr (egal in welche Richtung) aber regelrecht Folter. Der 3/4-jährige Vincenz kümmert sich nicht darum, dass wir eine Stunde länger schlafen können würden. Aber ein Tag, der eine Stunde länger dauert und ein Kindergarten, der eine Stunde zu spät anfängt. Das ist alles nix.
Zeit, endlich mit dieser Zeitumstellungsfolter aufzuhören!
Warum länger Arbeiten nicht mehr Ergebnisse bringt
Oft sind die Lösungen bereits in uns. Leider hören wir die Stimmen nicht, die sie gefunden haben, weil sie zu leise sind und im Gewirr der anderen Stimmen untergehen. Auf der hektischen Suche nach der Wahrheit erzeugen wir so viel Lärm, dass wir sie nicht finden. Es ist eine so alte Weisheit, dass wir an ihrer Wahrheit zweifeln wollen: Wir brauchen immer wieder mal einen Moment absoluter Ruhe. Loslassen. Entspannung. Wir müssen zulassen, dass die Lösungen uns finden. Uns so kommt es, dass so manches mal ein längeres Arbeiten nicht mehr Resultate erzielt. Die Qualität der Arbeit steigert man nur durch Konzentration. Durchatmen, nachdenken und einen Moment einfach mal nichts denken, meditieren oder vielleicht auch beten. Und dann konzentriert weiter arbeiten. Konzentriert heisst vor allem Ablenkungslos. Weg mit den ganzen Dingen auf dem Bildschirm, die unsere Aufmerksamkeit erlangen wollen, die unsere Blicke auf sich ziehen und deren Schreien wir nur all zu gerne nachkommen. Reduktion auf das Minimum. Für mich heisst das, dann und wann auch vom Computer ablassen und Medien wechseln. Andere Bewegungen, anderer Augenfokus, andere Gehirnareale mit einbeziehen. Man weiss nie, wo sich noch eine Idee versteckt hält. Und folgerichtig bin ich heute Abend auch mal mit dem Minimum joggen gegangen. Sportsachen, Sportschuhe, Schlüssel. Keine Uhr, kein iPod, kein GPS-Logger, nichts. Nur ich mit mir selbst. Keine Ahnung wie schnell. Egal. Es ging doch nur darum, alles auf der Strecke zu lassen und frisch wieder zu Hause anzukommen. Konzentration auf das Minimum.
Geisterräder
An der Strasse des 17. Juni steht seit einiger Zeit – wie an 10 weiteren Standorten in Berlin ein weißes Fahrrad.
Geisterrad an der Strasse des 17. Juni
Am Rad ist ein Schild angebracht, auf dem neben einem Kreuz der folgende Text zu lesen ist: “Radfahrerin, 66 Jahre, 30. August 2008”. Ferner ist eine URL angegeben: www.geisterraeder.de