Wenn mich einer fragt, wie ich mir einen richtig gelungenen Tag vorstelle, dann kann ich ihm als Beispiel mal den Tag gestern beschreiben. Da kam eine Menge Quengeln und nerviges Diskutieren mit den Jungs vor. Das war am Ende aber nicht wirklich relevant, denn ich glaube die ganze Familie hatte unglaublich viel Spaß – und das miteinander und das noch bei Tageslicht, Bewegung und viel frischer Luft.
Als ich mit Dominik den Samstag davor im Supermarkt den Wocheneinkauf gemacht hatte, fiel sein Auge auf einen Drachen. So ein typischer schlichter Plastikdrache mit aufgedrucktem Adler. Und nachdem zunächst meine Antiramschstimme zu mir sprach, meldete sich eine andere Stimme zu Wort und sagte: Ist doch egal. Es ist ein Drache, er wird fliegen, Dominik kann das mal erleben und es wird leichter sein nächstes Jahr den Bau eines eigenen Drachen zu motivieren.
Nach der Pflicht (Frühstück, Frisör, Spielplatz, Mittagessen, Mittagsschlaf) folgte dann die perfekte Kür. Kinder in den Fahrradanhänger, meine Frau und icke auf die Räder und ab zum 15-20 Minuten entfernten Freizeitpark Lübars. Dort steht der “Müllberg”, der bei allen Drachenamateuren und -profis hier in der Gegend bekannt und berüchtigt ist.
Auf der einen Seite hat man dann die Skyline des Märkischen Viertel, auf der anderen Seite sieht man auf die Wiesen- und Dorflandschaft Lübars’.
Es dauerte tatsächlich nur einmal die Drachenschnur auf die Windstärke optimieren und drei oder vier Anläufe, dann hatten wir unseren Adler am Himmel.
Und dann durfte Papa ganz lange den Drachen halten. Den Arm nur nach oben, weil das noch mal 30cm mehr Flughöhe bringt.
Und mal jeder aus der Familie mit Fokus jeweils auf andere Details des Drachensteigens. Einmal war die Schnur weg und Mama musste den Drachen unter schwerem Einsatz wieder retten. Ich musste leider Fotos machen und konnte nicht helfen. Da die Bilder aber nur halb so spektakulär aussahen, wie es in Wirklichkeit war, bleiben diese jetzt unveröffentlicht.
Da ich ja jüngst noch recht erkältet war und mir selbst Radfahr- und Laufverbot erlassen hatte, legte ich großen Wert auf angemessene Kleidung. Insbesondere auf der Rückfahrt kam ein Buff unter dem Helm zum Einsatz (hier im Selbstportrait ohne Helm zu sehen). Nur, weil ich das Thema auch gerade auf Twitter angesprochen hatte.