In meinem Umfeld sehe ich, wie viele Freunde und Kollegen ganz “heimlich” dem papierlosen Büro endlich etwas näher kommen. Keine Ahnung, ob und wann das Papier wirklich eines schönen Tages verschwunden sein wird. Keine Ahnung, ob das überhaupt erstrebenswert ist… entscheidend ist, dass das, was ich als Papierverschwendung ansehe etwas zurück geht. Dazu gehören kurzlebige Informationen, die gedruckt, meist nicht einmal gelesen und dann für immer weggeheftet oder wieder vernichtet werden.
Seit ich aus meiner Elternzeit zurück bin, habe ich – wenn ich mich richtig erinnere – ca. 10 Seiten Papier im Büro ausgedruckt. Dazu gehörte unser Zeiterfassungsbogen, das Bahnticket für meine nächste Dienstreise, sowie die Bestätigung der Hotelreservierung etc. Alles Papier, dass hauptsächlich Unterschriftträger oder Teil einer in die Jahre gekommenen Prozesskette ist.
Für Sitzungen oder für mehrseitige Protokolle etc. hatte ich früher gerne Ausdrucke gemacht, um mal vom Bildschirm als Medium weg zu kommen, eine andere Haltung einzunehmen und den Augen etwas gutes zu tun. Dafür nutze ich heute meinen eBookleser.
E-Ink liesst sich vergleichbar gut, wie Papier. Allerdings fasst mein iRiver Story mit 2GB internem RAM und 16GB Speicherkarte eine Menge von Seiten, die ich als Papier nicht mit mir rum tragen könnte. Statt mit Stapeln von Papier umherzulaufen, trage ich das kleine leichte Gerät mit mir. Wie schnell ich darauf meine Texte finde, ist praktisch nur abhängig davon, wie gut ich die Dateien auf dem Speichermedium sortiert und benannt habe. Innerhalb von Texten kann ich sogar suchen lassen, was auf dem Papier nur durch wildes umherblättern möglich war.
Statt E-Mails auszudrucken und mit in eine Besprechung zu nehmen, rufe ich sie einfach auf meinem iPhone ab oder drucke sie zuvor als PDF in eine Datei auf dem eBookleser. Manchmal kopiere ich die Mail als RTF in WriteRoom (eine minimale Textverarbeitung) und kommentiere sie mit einem für mich erkennbaren Schriftstil bevor ich die Datei dann als .doc auf den iRiver Story speichere.
Die Nutzung des Lesegeräts hat ferner den Vorteil, unmittelbar archivfähig zu sein. D.h. nach der Besprechung kann ich meine Quellen so oder in aufbereiteter Form sofort mit zu den Projektmaterialien kopieren und vermeide Medienbrüche. Alles liegt auf meiner Festplatte und nicht in Heftern und Dateien verteilt. Auch kann ich Material leicht neu zusammenstellen (zusammenkopieren) und im Zweifel gleich an mehreren Stellen ablegen, wo es gebraucht werden könnte.
So bekommt mein elektronisches Lesegerät neben dem Lesen von Blogs und Zeitschriftenartikeln und natürlich auch dem Lesen von Belletristik, Manuals, etc. auch noch die nützliche Funktion als hoch transportabler und gut lesbarer träger von Mails, Notizen und anderem Supportmaterial für Meetings, zur Überbrückung von Leerlaufzeiten (wenn man noch auf jemanden wartet) oder einfach als Informationsträger zur Unterstützung der eigenen Kopfarbeit.