Eigentlich stand es ja erst für morgen und Sonntag auf meiner Liste. Aber heute habe ich es dann nicht mehr ausgehalten. Ich musste endlich Leopard installieren.
Für heute stand eigentlich die Ausarbeitung einer Idee für meine Promotion an und die Arbeit an einer Veröffentlichung. Nun, während die Leopard-Installation (ca. 2,5 Stunden) auf meinem System durch lief, hatte ich Gelegenheit schon mal ein paar handschriftliche Notizen zu machen. Dazu aber ein andermal. Wie war das denn nun mit meinem Leopard-Upgrade? Ich habe das Upgrade ja etwas vor mir hergeschoben, weil ich Sorge hatte, dass etwas schief gehen könnte und ich eine Zeit lang nicht mehr arbeitsfähig wäre. Die Sorge war unbegründet, wie sich herausstellte. Früh hatte ich noch einmal mittels RsyncX eine komplette Backup der Festplatte gemacht. Von dieser hätte ich zur Not auch wieder das alte System starten können. Das hatte ich noch einmal vorab ausprobiert. Auf eine zweite Backup-Festplatte kommt übrigens ab Montag meine Timemachine.Zu Hause dann habe ich ein Upgrade mit Archiv durchgeführt. Diese Option kann man auf dem Bildschirm wählen, der einen die Auswahl der Festplatten zur Installation zeigt. Danach dauerte es wie gesagt etwas 2 Stunden Rappeln auf der Festplatte und am Ende hatte ich ein sauberes Leopard auf dem Laptop. Völlig schmerzfrei.Längere Zeit brachte ich dann damit zu, zu prüfen, ob meine wichtigsten Applikationen auch weiter laufen würden. Dabei konnte ich nicht anders, als mit dem Dock und den neuen Finder-Funktionen spielen.Mail.app ist nach wenigen Minuten bei mir immer entweder irgendwo hängen geblieben oder hat nichts sagende Fehlermeldungen produziert. Mit dieser Applikation werde ich wohl nicht mehr warm. Mail.app ist auf jeden Fall nicht mein Mailclient.Anders sieht es mit dem Safari aus, der in der jetzigen Version und unter Leopard alles zu tun scheint, was ich zunächst von einem Browser verlange.Von Fink bin ich wieder auf MacPorts gewechselt, weil bei Fink der Leopard-Support fehlte. Und das Parallels musste erneuert werden.Ansonsten läuft alles, was ich so täglich benutze: Thunderbird, iCal (gefällt mir jetzt wirklich sehr viel besser), OmniOutliner, OmniGraffle, TexShop, viJournal, FreeMind, Eclipse, Lightroom, Photoshop, iTunes, Skype, Colloquy, MS Office, u.v.a.m.Sehr zufrieden bin ich ferner mit den Spaces, die sehr gut implementiert zu sein scheinen. Das Coverview des Finders finde ich tatsächlich sehr hilfreich. Ferner die Schnellvorschau mit Command-Y. Genial! Geschwindigkeitsnachteile kann ich nicht feststellen. Ganz im Gegenteil: Das Wegräumen von altem Müll scheint eher geholfen zu haben. Ich bin extrem zufrieden nach einigen Stunden Leopard. Na, dann geht es morgen an den produktiven Teil!
Die Erfahrung habe ich geteilt, die Migration ist wirklich problemlos. Ich empfehle, als Installationsoption die Neuinstallation mit Archivierung des alten Systems zu machen. Dann wird man auch ein bisschen alten Müll los. Das Ergebnis wirkt gleich, nur wird das neue System nicht einfach nur drüberinstalliert, sondern ganz frisch.
Nebenbei: Du kannst die Schnellvorschau übrigens auch einfach mit der Space-Taste aufrufen.
Was mich jetzt bei iCal ein wenig nervt: wenn ich Daten bei Einträgen veränderen wollte, ging das früher, indem ich mit dem Mausrad auf dem entsprechenden Feld nach unten oder oben scrollte, das funktioniert leider nicht mehr. Außerdem springt der Kalender irgendwie unkoordiniert durch die Wochenanzeige, wenn ich Termine wochenweise verschiebe.
Fink läuft inzwischen auch unter Leopard, wenn ich mich recht entsinne, musste ich nur einen Eintrag in der fink.conf anpassen. Die Macports scheinen mir aber ein wenig besser integriert, das muss ich mir mal genauer anschauen.