Nur wenige konnten es bisher nachvollziehen. Als Schüler habe ich mal in einem sehr kleinen Verlag gearbeitet und wurde für Typographie sensibilisiert. Und mein Herz schlägt jedes Mal höher, wenn ich einen schönen, ausgewogenen LaTeX-Textsatz sehe. Schön Zusammengefasst in “The beauty of LaTeX” via Schockwellenreiter.
Und da war dann noch der Kollege, der meine derzeitigen Texterguesse gerne in Word (“Firmenstandard”) haben wollte… Ich schreibe meine Thesis gerade in LaTeX und suche dann spaeter nach einer Konvertierungsmoeglichkeit, falls die PDF-Version nicht ausreichen sollte.
Ich glaube, analog zu den “10 kinds of people who can [not] understand binary” und den vi-/emacs-Fraktionen gibt es eben auch beim Schriftsatz jene und solche. Ich mag LaTeX (auch wenn ich manchmal eben etwas suchen muss, bis ich eine gewünschte Funktion finde), aber das Endergebnis spricht einfach für sich. Plus-Punkt: auch der Professor schwört auf LaTeX ;-)
Ich schreibe (wenn ich jemals wieder schreibe) meine Diss auch in LaTeX. Das ist auch eine Frage der Sicherheit, der Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse und am Ende tatsächlich der Zeitersparnis, wenn man darauf verzichtet, LaTeX ein Layout aufzudrücken, das nicht bereits implementiert ist.
Meine Rede ;-)
Für mich ist es eine große Arbeitserleichterung, dass ich meine .tex-Files problemlos im SVN repository ablegen kann und von dort aus einfach und unkompliziert auch zu früheren Versionen zurück gehen bzw. diffs erzeugen kann. Meine bessere Hälfte konnte ich leider nicht von LaTeX überzeugen, da gab es dann halt “diplomarbeit_v1.doc” bis (sinngemäß) “diplomarbeit_v539.doc”. Zu meiner Genugtuung (natürlich nur ein klein wenig) krachte Word dann wenigstens noch in der letzten Woche vor dem Abgabetermin (Backup sei Dank) und die eingebundenen Mikroskop-Bilder kamen leider beim Druck auch stark farbverfälscht heraus.
(Ich merke gerade, dass ich zu viel auf US-Tastaturen schreibe, da ich im vorherigen Kommentar nur ein Mal einen Umlaut, häufiger aber die Umschreibung verwendet habe… Naja, immer noch besser, als jetzt hier mit “{u} anzufangen…)
Ja, man kann sich schon ganz schön schnell an den LaTeX-Code gewöhnen. ;) Und ich finde, dass das Ergebnis jede Mühe rechtfertigt. Und wenn man denn will, kann man auch sehr viel freiere Gestaltung mit LaTeX vornehmen, und dann macht es erst richtig Spaß.
Bekennende LaTeX-Sychtel
momo
Irgendwer bei mir an der Fachhochschule hat vorgestern erzählt, er sei mal falsch angeguckt worden, als er ein Date nach Hause geschleppt hatte und die Person dort ein Buch gefunden hat: “LATEX – eine Einführung”.