An den Spätzle übe ich noch etwas. Aber die sehen auf jeden Fall schon mal besser aus als die, die es in unserer Kantine gibt. Und unsere Kantine ist eigentlich schon recht gut. Auf jeden Fall waren sie geschmacklich überzeugend.
Zutaten für die Champignon: 1 Korb große Champignon, Spinat, 250g geriebener Edamer, 250g Gorgonzola, 1 Becher Schmand, Olivenöl, Muskat, ggf. Butter
Zutaten für die Spätzle: 250g Mehl, 3 Eier, Wasser, Salz
Zutaten für den Salat: 1 Korb Rucola, 1/2 Korb Kocktailtomaten, Balsamico Essig, Olivenöl, Petersilie
Zubereitung: Also ich fange ja mit dem Salat an und kippe das Dressing nur noch nicht in den Salat. D.h. Rucola und Tomaten waschen, Tomaten halbieren. In einer kleinen Schale Olivenöl und Essig mischen. Ich mische gerne etwa 4+1 Öl und Essig. Etwas Zucker, Salz und Pfeffer hinzu. Das ganze erst einmal beiseite stellen. Jetzt kommen die Champignon. Die werden geputzt und auf einem Ofenfesten kleinen Schälchen aufgereiht. Das Schälchen sollte man etwas einfetten, damit die Pilze nicht kleben bleiben. Die Strünke der Pilze können raus. Weil es mir zu schade war, die Strünke wegzuwerfen habe ich sie in der Schale einfach daneben gelegt. Jetzt wird so viel Spinat mit Muskat, Pfeffer uns Salz gewürzt, dass man damit die Champignons füllen kann und noch ein wenig Spinat für außen drum bleibt. Nun zu etwas ganz anderem: In einem Topf mit etwas Öl oder Butter schmelze ich den Gorgonzola, strecke ihn etas mit Schmand oder den heute erhältlichen noch fettärmeren Varianten, füge etwa 2 Teelöffel Zucker, Salz und Pfeffer hinzu und gieße das ganze über die Pilze und den Spinat. Dann wird der Edamer über das ganze gekrümelt. Das kommt jetzt bei 220 Grad etwa 30 Minuten in den Ofen, bis der Käse anfängt langsam braun zu werden. Genau die richtige Zeit, um mit den Spätzle zu beginnen. Zu Spätzle gibt es auf der Wikipedia eine Abhandlung, auf die ich mal verweise, weil ich ja selbst noch ein Spätzleanfänger bin (Preußen halt). Grundsätzlich ist es aber popeleinfach. Man schmeißt die Eier in das Mehl, knetet und fügt so lange Wasser hinzu, bis ein leichtgängiger Teig daraus wird, den man durch die Spätzlepresse gedrückt bekommt. Etwas Salz sollte man noch hinzufügen. Die Spätzle drückt man durch die Presse in das kochende Wasser. Die sinken dann zunächst ab und kommen dann wieder an die Oberfläche. Etwas später sind sie bissfest. Dann sollten sie mit einer Schöpfkelle herausgeholt werden. In Baden habe ich gesehen, wie man das genau zu dem Zeitpunkt macht, wo gerade das Zeug im Ofen fertig wird. Dann kann man gleich beides servieren. Etwas Butter über die Spätzle und durchmischen kommt auf jeden Fall gut! Salatdressing in den Salat mischen und ruff uf den Teller. Und ab geht die Luzi!
Wow, das wird ja bald ein richtigs Kochblog — weiter so ;-)
Ich bin ganz neidisch, denn leider lassen sich viele Zutaten für die europäische Küche in den Staaten nur sehr schwer finden (oder sind wahlweise extrem überteuert) und ich bekomme langsam genug von Burgern, Sandwiches, Pizza und Chinese Fastfood. Wenigstens gibt es in der Google-Kantine eine mediterrane Ecke, da habe ich mich dann gleich mal ausgiebig satt gefuttert.
Spätzle habe ich übrigens (obwohl in Baden-Württemberg aufgewachsen) erst vor wenigen Jahren zum ersten Mal selber gekocht. Vielleicht ist es das Berliner Anfängerglück oder das Wasser oder die Luft (…), denn bei mir klappte das auch auf Anhieb recht gut!
@Jean Pierre: Es gibt also doch Gründe, zumindest einige Deutsche Kulturgüter zu erhalten. Mindestens in Sachen Essen und Zutaten können wir einiges tatsächlich exportieren. Aber selbst ich komme ja leider viel zu selten zum Kochen. Normalerweise ist es nur das Wochenende. Aber jetzt ist endlich mal Zeit fürs Kochen. Natürlich schreibe ich nicht zu jedem Essen das Rezept auf. Z.B. ist meine Bolognese gestern gar nicht so gut angekommen. Aber Spätzle kommen vermutlich einfach immer gut. Die Anschaffung von Spätzlepresse und Schöpfkelle lohnen sich in jedem Fall.
Kleine Story am Rande: Bei meinem Versuch, Germknödel mit Handtuch im Kochtopf zu dämpfen ist mir vorgestern das Handtuch abgebrannt. Und die Germknödel mussten dran glauben, weil ich das brennende Handtuch leider in Kochtopf ersticken musste.