Sportklamotten sehen an unsportlichen Personen mal extradoof aus. Besonders an einem selber, also in diesem Fall an mir. Ich habe ja fürs Laufen eingesehen, dass diese Laufhosen und Laufschuhe einfach mal dafür sorgen, dass man sich a) nix in seinem Knochengerüst zerstört, weil der weiche Wiesen- und Waldboden bei mir in der Gegend etwas knapp ist, man sich nix an blöden Nähten aufscheuert oder einfach mal unnötig in die Hose transpiriert und es b) sehr viel angenehmer ist. Aber Radfahrklamotten?
Hildi in kurzen Radlerhosen
Kurze Hosen stehen mir irgendwie überhaupt nicht. Und so bin ich auch bei 35°C durch Berlin in schwarzen Jeans geradelt. Als nun aber in einem Monat die zweite Jeans an brisanter Stelle gerissen ist – gerissen ist jetzt nicht das richtige Wort; sagen wir eher pulverisiert wurde – musste ich einsehen, dass ich für den Weg zur Arbeit und Co doch lieber geeignete Kleidung tragen sollte. Ästhetik hin oder her. Cool aussehen kann ich mir an der Stelle nicht leisten.
So eine Fahrradhosen verpflichtet dann natürlich auch. Die Beusselstraße runter musste ich dann also mit entspanntem Gesichtsausdruck neben einer Frau in rotem Kleinstwagen herfahren. So mit etwa 40km/h – ähm… 30 natürlich; wir sind nicht schneller gefahren als 30km/h (in der Beusselstraße gilt nämlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30km/h) – um mich dann beim nächsten Hindernis (die Beusselstraße ist immer mit irgendwelchen Lieferanten zugeparkt) mal locker vor ihr in den Fließenden Verkehr einzufädeln.
Naja, wer die Beusselstraße kennt, weiss das es da ein starkes Gefälle gibt. Und mit meinem Eigengewicht komme ich da schon auf entsprechende Geschwindigkeiten, ohne etwas dazu zu tun (Lageenergie sei Dank!). Aber soviel mal zum Posing am Morgen.
Von Fahrradfahrern, die mich aufregen erzähle ich dann ein andermal.
…ich hab mir auch gerade entsprechendes zugelegt ;-) Aber meine Radlerhosen haben zur Tarnung noch optionale Shorts dabei, die nicht ganz so doof aussieht.