Depeche Mode im Olympia-Stadion 2009

Es ist nun schon ein paar Tage her, aber wenn ich mir meine Handyfotos so ansehe und die Notizen, die ich mir am Tag danach gemacht hatte, dann ist es, als wäre es gestern gewesen.

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Sonnenuntergang über dem Olympia-Stadion

Vorweg: Ich kann über Depeche Mode nicht objektiv berichten, denn wie es die Zeitschrift Keyboards ausdrückte, gehöre ich zu den Keyboardern, die Depeche Mode mit der Muttermilch aufgenommen haben. Ich spreche also hier über meine eigenen musikalischen Wurzeln und an denen gräbt und schnippelt man natürlich nicht unnütz rum.

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Ein Grund, weshalb Depeche Mode Konzerte immer ein Muss sind, ist die großartige Fangemeinde, die die Jungs heute haben. Ich habe sie wieder sehr friedlich und selbst besoffen noch pflegeleicht erlebt.

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Der Dresscode ist mittlerweile stark aufgeweicht. Es überwiegen jedoch noch immer die eher gedeckten Farben. Folgerichtig gibt es nun auch T-Shirts in Farben, die nicht zwingend schwarz sind.

Aber kommen wir zum Konzert selbst. Topp Minuspunkt des Konzertes war mein Sitzplatz. Wie man auf dem Sonnenuntergangsfoto deutlich sieht, saß ich in direkter Linie zwischen einer bescheuerten Säule und der Bühne. Dafür hatte ich einen prima Blick auf die Dixiklos. Auch der Sound war dadurch nicht wirklich optimal. Ein Block tiefer wäre schon sehr schön gewesen, um wenigstens gut hören zu können.

Die Bühne mit den drei großen Videoleinwänden war fast schon standard. Auch wenn Marc es schade fand, so selten Daves Tanzeinlagen zu sehen, war ich von den gezeigten Untermalung durch gewohnt ungewöhnliche Videos begeistert. Der Clou der Installation war die Projektionskugel in der Mitte der Bühne. Diese war mal eine einfache 70ger-Jahre-Lampe, Spiegelkugel, Auge, Lupe und vieles mehr. Neben den Stücken von der Sounds of the Universe gab es viele Stücke von fast allen Alben zu hören. Man bin ich alt. Ich war seit der Music for the Masses fast bei jedem Konzert dabei. Und das waren ganz schön viele. Apropos Music for the Masses: Da muss ich doch noch mal das Video zu Strange Love besonders hervorheben, das einfach mit und ohne Corsage echt gelungen war!

Das andere Video, dass ich hervorheben muss ist das von Peace, das in beeindruckender Weise noch mal eine gute Zusammenfassung der Alpträume gegeben hat, die seit ein paar Jahren los bin. Aber vielleicht gibt es ja bald die DVD, dann kann ich mir Wasserstoffbombenexplosionen, startende B52-Bomber, Stealthfigher und über Vietnam fliegende Helikopter noch mal im Wachzustand ansehen durchmischt mit einigen Ausschnitten von Aktionen unterschiedlicher Friedensbewegungen. Auf jeden Fall hat es mich nicht kalt gelassen. Den Song finde ich übrigens auch sehr gelungen. – Um das gleich noch mal klarzustellen: Nein, ich hatte keine Alpträume, in denen Hippies vorkamen!

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Für viele Fans war eine zentrale Frage: Ist Dave wieder fit? Antwort: Auf der Bühne ohne Einschränkungen ja.

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Mein Fazit: Auch durch die live stärker betonten Akkustikdrums und die teils leicht geänderten Rhythmen machten die Stücke kräftig Druck. Dem gegenüber standen die tragenden Balladen, die angemessen zelebriert wurden.

Ein durchweg gelungenes Konzert!

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